Herzlich Willkommen auf der Homepage der VLÖ
Die VLÖ ist die Berufsorganisation für landw. und forstw. Lohnunternehmen in
Österreich. Sie vertritt die Anliegen der Berufsbranche und ist Ansprechpartner
für alle Fragen rund um den Betrieb eines Lohnunternehmens.
VLÖ - Vereinigung Lohnunternehmer Österreich
Blick über die Grenzen: Schleppschlauch-Obligatorium in der Schweiz 2024

Ab dem 1. Jänner 2024 müssen Gülle und flüssige Vergärungsprodukte auf landwirtschaftlichen Nutzflächen (LN) mit einer Hangneigung bis 18 Prozent mit emissionsmindernden Verfahren aus-gebracht werden, wenn diese Flächen auf dem Betrieb insgesamt drei oder mehr Hektar betragen.
Verpflichtung zur bodennahen Ausbringung wurde von 2022 auf 2024 verschoben
Die Regelung für die Lagerung und Ausbringung von Hofdüngern wurde mit Wirkung 1. Jänner 2022 in den ökologischen Leistungsnachweis aufgenommen. Gemäß der Luftreinhalte-Verordnung (LRV) ist die Lagerung von Gülle dann korrekt, wenn Einrichtungen für die Lagerung von Gülle und flüssigen Vergärungsprodukten mit einer dauerhaft wirksamen Abdeckung zur Begrenzung der Ammoniak- und Geruchsemissionen ausgestattet sind. Seit Jänner 2022 gilt diese Verordnung für die Lagerung und das Amt für Umwelt muss die Einhaltung überprüfen.
Im Bereich Ausbringung wurde die Schleppschlauchpflicht von 1. Jänner 2022 auf den 1. Januar 2024 verschoben. Mit Jänner 2022 sind die entsprechenden Vorschriften der Luftreinhalte-Verordnung in Kraft getreten. Gründe für die Verschiebung bei der Ausbringung sind gemäß der Mitteilung des Bundes, die langen Lieferzeiten und dass die Branche mehr Zeit für die Beschaffung der Geräte hat. Für die Nichteinhaltung der betreffenden Bestimmungen wurden Sanktionen festgelegt.
Dieses Obligatorium (Verpflichtung) ist in der Luftreinhalte-Verordnung (LRV, Anhang 2 Ziffer 552) verankert. In der Schweiz stammen über 90 Prozent der Ammoniakemissionen aus der Landwirtschaft. Diese entstehen im Stall, während der Hofdüngerlagerung sowie beim Ausbringen von Mist, Gülle, Stickstoffdüngern und stickstoffhaltigen Mineraldüngern. Ammoniak fördert auch die Feinstaubbildung und erhöht indirekt den Ausstoß des hochwirksamen Lachgases.
Krananhänger, das sollte man wissen!

Sie sind vielseitig einsetzbar, erhältlich in den verschiedensten Ausführungen und finden Anklang sowohl bei bäuerlichen Waldbesitzern:innen als auch bei gewerblichen Unternehmen. Die Rede ist von Krananhängern in der modernen Forstwirtschaft. Krananhänger sind bereits seit vielen Jahren im Einsatz und als Arbeitserleichterung nicht mehr wegzudenken.
Der Einsatzbereich dieser Geräte reicht vom Rücken der Schwachholzsortimente aus der Durchforstung bis hin zur Abfuhr von sägefähigem Rundholz ins Sägewerk. Gerade in der Landwirtschaft, wo meist ein Traktor am Betrieb vorhanden ist, ist vielerorts ein Krananhänger im Einsatz.
Ein Großteil der Besitzer:innen solcher Maschinen ist jedoch nicht ausreichend oder gar nicht über die Wartung und die Prüfpflichten im jeweiligen Anwendungsbereich informiert. Es macht einen Unterschied, ob er in einem landwirtschaftlichen oder in einem Gewerbebetrieb genützt wird. Nachfolgend wird in einer einfachen Gegenüberstellung der wesentliche Unterschied angeführt. Rechtliche Grundlagen dafür sind die land- und forstwirtschaftliche Arbeitsmittelverordnung (LF-AM-VO) sowie die Arbeitsmittelverordnung für gewerbliche Unternehmen (AM-VO).
§8 LF-AM-VO (land- & forstwirtschaftlich)
Die wiederkehrende Prüfung muss jährlich veranlasst werden, kann in drei aufeinanderfolgenden Jahren durch eine fachkundige Person (z.B. Maschinist:innen) erfolgen und muss jedes 4. Jahr durch eine externe Person (Ziviltechniker:innen, fachkundige Person des Hersteller- oder Montageunternehmens etc.) durchgeführt werden.
Erfolgreiche Knoterschulungen bei Obereder

Von 1. bis 3. Februar 2023 lud die Firma Obereder aus Sigharting, Bezirk Schärding zur Anwenderschulung von Quaderballenpressen ein. Die Erzeugung von festen und sicher gebundenen Ballen ist eine Disziplin für sich. Jeder der mit Stroh- oder Heuballen arbeitet, wünscht sich eine höchstmögliche Verdichtung. Damit wird ein hohes Ballengewicht bei geringem Bergeraumbedarf erreicht.
Zusammenspiel der Komponenten
Das verwendete Bindegarn, die Einstellung des Knoters und die in der Presskammer angefertigten Ballen müssen optimal zusammenarbeiten. Der Knoter gilt vielfach als das schwächste Glied in der Kette. Zur Manipulation werden reißfeste Ballen mit höchster Garnfestigkeit gefordert.
Spezialisten aus Tschechien
Als Trainer wurden Vojtech Hubálek und Jan Kosek (Bild links unten) engagiert. Beide verfügen über langjährige Erfahrungen mit Quaderballenpressen. Hubálek hat knapp zehn Jahre als Servicetechniker bei einem namhaften Hersteller von Doppelknoter gearbeitet. Kosek ist Lohnunternehmer in Tschechien und arbeitet mit Einfachknoter. Beide Systeme haben Vor- und Nachteile.
Ein Seminarblock dauerte rund vier Stunden. So konnten jeweils am Vormittag und am Nachmittag eine Gruppe mit 25 Personen auf die Anforderungen der einzelnen Systeme geschult werden.
Tagesablauf
Zu Beginn erklärte Vojtech
Hubálek, Servicetechniker der Firma JUTA, den Aufbau und die Funktionsweise von Ballenknotern. Nadel, Knoterscheibe und Knoterhaken fertigen den Knoten. In der Theorie konnte den Teilnehmern das Zusammenspiel der Komponenten sehr gut vermittelt werden. Bei der Praxis wurde dann mit den Modellen gearbeitet, wo die Anforderungen, mögliche Fehlerquellen und deren Behebung in den Mittelpunkt standen. Den Verschleiß an bewegten Teilen und notwendige Wartungen dürfen Sie nicht unterschätzen.
Bei der Anfertigung von Knoten wird zwischen Schlaufenknoten und Strangknoten unterschieden.
Reparatur von Landmaschinen: Wann Originalteile, wann alternativ Nachbaukomponenten?

Der anhaltende Kosten- und Ertragsdruck in der Landwirtschaft führt auch im Bereich der Wartung und Instandhaltung von Landmaschinen zur Suche nach Einsparpotenzialen. Dabei sind kostengünstigere Nachbaukomponenten als
Alternative ein Thema.
Überlegungen für Verwendung von Ersatzteilen
Ein bekannter Weg zur Einsparung von Kosten ist dabei der Einsatz von Nachbauteilen anstelle von Originalersatzteilen. In der Praxis stellt sich im Nachhinein oftmals heraus, dass diese Entscheidung kurzfristig eine günstige, längerfristig vielleicht die teurere Lösung war.
Grundsätzlich soll Ihre Entscheidung dahingehend aufgebaut sein, zu klären, ob der Ersatzteil von strategisch wichtiger oder eher von untergeordneter Bedeutung ist. Weiters sollen der Arbeitsaufwand für eine erneute Reparaturarbeit, insbesondere wenn ein Ausfall der Maschine während der Saison und dem Verlust an Einsatzsicherheit (=Störzeit der Maschine) entsteht und die Beanspruchung von zusätzlichen Arbeitsressourcen in die Überlegungen einbezogen werden. Auch die geplante weitere Nutzungsdauer dieser Maschine im Betrieb kann eine Überlegung darstellen.
Kalken zur Bodenverbesserung - wie viel Kalk zu welchem Zeitpunkt?

Wie viel Kalk sollte gestreut werden und wovon ist die Menge abhängig?
Grundsätzlich muss zwischen der Verbesserungskalkung und der Erhaltungskalkung unterschieden werden. Eine Verbesserungskalkung wird durchgeführt, wenn der pH-Wert unter dem anzustrebenden pH-Wert liegt. Ausgangsbasis für die benötigte Kalkmenge ist eine Bodenuntersuchung. Ganz allgemein hängt der Kalkbedarf von der Bodenart (Tongehalt), dem Humusgehalt und der Nutzung ab. Dabei gilt:
• Je höher der Tongehalt, desto höher der optimale pH-Wert
• Je höher der Humusgehalt, desto niedriger der optimale pH-Wert
Eine Erhaltungskalkung gleicht laufende Kalkverluste durch Auswaschung, Entzug, Säureeintrag usw. aus. Dabei sind je nach Bodenschwere unterschiedliche Mengen Kalk nötig. Im Ackerland sind für die Erhaltungskalkung Kalkmengen von 0,5 t CaO je Hektar (leichte Böden) bis 2,0 t CaO je Hektar (schwere Böden) alle 3–5 Jahre nötig. Im Grünland werden für denselben Zeitraum 0,5 t CaO (leichte Böden) bis 1,0 t CaO (schwere Böden) je Hektar empfohlen.
KV-Abschluss Gärtner 2023

Die Lohnverhandlungen mit der Gewerkschaft PRO-GE zum Kollektivvertrag für die Arbeitnehmer in den gewerblichen Garten- und Landschaftsgärtnerbetrieben Österreichs konnten bereits am 17. Jänner 2023 mit der ersten Verhandlungsrunde erfolgreich abgeschlossen werden.
Diesen KV haben Betriebe mit überwiegend gärtnerischen Dienstleistungen z.B. Gartengestaltung, Landschafts- und Grünflächenpflege, Sportplatzpflege, etc. anzuwenden.
Die KV-Partner einigten sich auf eine Erhöhung aller Kategorien um 8,8%. Für die Lehrlingsentschädigungen wurden höhere Anpassungen vorgenommen. Die neuen Mindestlöhne treten mit 1. März 2023 in Kraft und sind bis 29. Februar 2024 gültig.