Herzlich Willkommen auf der Homepage der VLÖ
Die VLÖ ist die Berufsorganisation für landw. und forstw. Lohnunternehmen in
Österreich. Sie vertritt die Anliegen der Berufsbranche und ist Ansprechpartner
für alle Fragen rund um den Betrieb eines Lohnunternehmens.
VLÖ - Vereinigung Lohnunternehmer Österreich
Ausbringung von Wirtschaftsdüngern – was ist zu beachten?
Die Landwirtschaft wird von vielen Seiten massiv bedrängt, gerade wenn es um die Themen mehr Tierwohl, weniger Betriebsmitteleinsatz, Düngeeinschränkungen, Treibhausgas- und Ammoniakemissionen reduzieren usw. geht.
Daneben belasten die sinkenden Verkaufserlöse und steigende Kosten für Betriebsmitteleinkäufe die Motivation – und das Ganze bei einem 365-Tage-Job. In diesem Beitrag geht es um die dringenden Erfordernisse, aber auch Chancen der Ammoniakreduktion, im Speziellen bei der Düngung im Ackerbau.
NEC Richtlinie und Ammoniakreduktionsverordnung – was ist das, was soll das?
Der Staat Österreich hat sich im Rahmen der NEC Richtlinie (National Emission Ceilings Directive) zu einer Reduktion von Luftschadstoffen verpflichtet. Hintergrund dieser Verpflichtung ist die Reduktion der Feinstaubbildung. Neben anderen Luftschadstoffen ist davon auch Ammoniak als Vorläufersubstanz von Feinstaub betroffen. 12 % lautet das Reduktionsziel für Österreich berechnet aus dem Basisjahr 2005 und soll bis 2030 erreicht werden. 94 % des Ammoniaks stammen dabei im Wesentlichen aus der tierhaltenden Landwirtschaft und dabei zu 50 % aus der Stallhaltung und der Wirtschaftsdüngerlagerung und zu 45 % aus dem Bereich der Wirtschaftsdüngerausbringung. Im Bereich der Stallhaltung wurden im vergangenen Jahr die Förderrichtlinien auf dieses Erfordernis hin angepasst. Diesbezüglich ist allerdings nur ein sehr langsam wirkender Effekt zu erwarten. Anpassungen am Bestand sind Großteils nicht möglich oder nur mit einem sehr hohen finanziellen Mittelaufwand verbunden. Deshalb ist insbesondere bei der Wirtschaftsdüngerausbringung anzusetzen.
Weiterlesen: Ausbringung von Wirtschaftsdüngern – was ist zu beachten?
Unternehmer brauchen fairen Lohn

Liebe Mitglieder, geschätzte Lohnunternehmerinnen und Lohnunternehmer,
in den letzten Monaten wurde mir folgende Frage öfters gestellt: „Wie kann ich als Unternehmer nachhaltig Einkommen schaffen?“ Was ist das Einkommen des Unternehmers? Es ist die Verdienstspanne zwischen dem Erlös beim Kunden und den betrieblichen Aufwendungen. Steigen die Aufwendungen und erfolgt bei den Erlösen keine oder nur eine minimale Steigerung, dann entstehen Verluste und für den Unternehmer fehlt der benötigte Arbeitsverdienst. Er arbeitet umsonst. In der Folge kommen Unbehagen und Verdruss hervor. Wachsen die Aufwendungen, dann müssen die Preise mitgezogen werden. Zu welchem Preis ich meine Dienstleistungen verkaufen kann, wird oft auch durch Mitbewerber bestimmt.
Digitalisierung und Telematik für die Landwirtschaft von morgen

Die Zukunft der Landwirtschaft erfordert Präzision, Transparenz und Effizienz. So können Sie Ihre Produktivität steigern und Ihren Betrieb langfristig optimieren.
Herausforderungen in der modernen Landwirtschaft
Die Landwirtschaft befindet sich im Wandel: Steigende Betriebskosten und wachsende Effizienzansprüche machen innovative Denkansätze und praxistaugliche Lösungen unverzichtbar. Besonders in arbeitsintensiven und zeitkritischen Phasen wie Aussaat oder Pflanzenschutz führen ungeplante Maschinenstillstände und fehlende Echtzeit-Informationen zu höheren Kosten und größerer Arbeitsbelastung. Digitale Technologien zur Erfassung und Auswertung telemetrischer Daten bieten hier wertvolle Unterstützung.
Telemetrie und Telematik erfolgreich in den Betriebsalltag integrieren
Damit digitale Lösungen optimal genutzt werden, sollten Landwirtinnen und Landwirte konkrete Einsatzbereiche definieren – etwa Flottenmanagement, vorausschauende Wartung oder Überprüfung von Qualitätsparametern. Wichtig sind dabei intuitive Bedienbarkeit, zuverlässige Erfassung der Daten und ein sicherer Umgang mit sensiblen Betriebs daten. So werden Abläufe nachhaltig vereinfacht und effizienter gestaltet.
Weiterlesen: Digitalisierung und Telematik für die Landwirtschaft von morgen
Im Grünland keine „Güllewürste“ ablegen

Wirtschaftsdünger haben in der österreichischen Landwirtschaft und insbesondere in der Biolandwirtschaft im Sinne der Kreislaufwirtschaft und als Basis einer guten Nährstoffversorgung unserer Kulturpflanzen und Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit eine große Bedeutung. Zusätzlich haben die hofeigenen Wirtschaftsdünger aufgrund der deutlich sichtbarer gewordenen Energieabhängigkeit der Welt eine noch nie dagewesene wirtschaftliche Bedeutung gewonnen. Werden alle in der Gülle enthaltenen Nährstoffe (Phosphor, Kali, Kalzium, …) „mineraldüngeräquivalent“ bewertet, dann ist eine klassische Milchviehgülle bis zu 15 Euro/m3 wert. Berücksichtigt man noch den „Humusersatzwert“ sind es 16-17 Euro/m3 mehr. Aber nicht nur deshalb ist es hoch an der Zeit sich mit möglichen Effizienzverbesserungen im Wirtschaftsdüngermanagement zu beschäftigen, sondern auch aufgrund der immer intensiver werdender Diskussionen um die Geruchsbelästigung im Zusammenhang mit der Wirtschaftsdüngerausbringung.
Damit am Grünland die Düngestreifen nicht zum Problem werden!?
Damit am Grünland die bandförmig abgelegte Gülle nicht in das Futter einwachsen kann ist die Gülle entweder zu verdünnen (Sommergülle 1:1) oder bei größeren Transportentfernungen die Gülle zu separieren. Auch hinsichtlich Gülleseparierung läuft eine Kubikmeterförderung von 1,40/m3, um die hohen Herstellungskosten zwischen 2,5 bis
5 Euro pro Kubikmeter entsprechend reduzieren zu können. Spätestens bei Feld-Hofentfernungen von 5 km und mehr wird die Gülleseparierung bereits aufgrund der eingesparten Transportkosten wirtschaftlich interessant. Der Güllefeststoff kann auch als Einstreualternative zu Stroh in Tiefboxen verwendet werden. Dabei sind jedenfalls Hygienestandards einzuhalten! Es sollte kein Güllefeststoff derselben Tierkategorie von anderen Betrieben als Einstreu mitgeschleppt werden. Das Zwischenlagern von Feststoffen ohne sofortiges Verdichten und luftdichtes Abdecken – Einsilieren – ist unbedingt zu vermeiden. Innerhalb weniger Stunden erwärmt sich der gestapelte Feststoff stark und Coliforme und andere Krankheitskeime vermehren sich sofort.
Wahlpflichtmodul Maschinendienstleister

Für Jugendliche, die später im Sektor landwirtschaftliche Dienstleistungen arbeiten möchten, wurde heuer wieder an der Landwirtschaftlichen Fachschule Waizenkirchen, Bezirk Grieskirchen das vierwöchige Wahlpflichtmodul Maschinendienstleister erfolgreich durchgeführt.
Angebot in Oberösterreich
12 Schüler aus verschiedenen Fachschulen in Oberösterreich besuchten von Mittwoch, 23. April bis Freitag, 16. Mai 2025 dieses Ausbildungsmodul, das aus einem Mix von Theorie und Praxis besteht. Die Schüler erhielten Grundlagen zum Dienstleistungsgeschäft. Im Theorieunterricht erfolgte ein Einblick zur Tätigkeit als Landwirt oder als Lohnunternehmer, wo rechtliche Themen (Werkleistung, Haftung, Versicherungswesen, gewerbe-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche Fragen) behandelt wurden. Der Unterricht umfasste weiter die Geschäftsabwicklung & Kal-kulation von Arbeitsverfahren, Kommunikation mit Kunden und Stärkung der Persönlichkeit, Straßenverkehr & Ladegutsicherung. Im Praxisunterricht standen Maschinenkunde mit Einstell- und Wartungsarbeiten, Arbeitsplanung & Logistik, Schnuppertage bei Lohnunternehmen, der Besuch von Dienstleistungsbetrieben und ein Lehrausgang zum Landmaschinenhersteller Göweil am Programm. Das Ausbildungsmodul wurde mit einer Projektarbeit und einem Fachgespräch abgeschlossen. Die Schüler erhielten für den positiven Abschluss ein Zertifikat.
Die Getreideernte ist voll im Gange
Letzte Woche hat die Getreideernte gestartet. Lohnunternehmen sind verlässliche Partner. Der Drusch von Körnerfrüchten zählt zu den Klassikern für Lohnunternehmen. Wie jeder Maschinenbereich fordert insbesondere die Getreideernte top-gewartete Technik, geschultes Personal und effiziente Prozesse.
Keine andere landwirtschaftliche Maschine muss während des Arbeitsvorganges so oft angepasst werden, wie ein Mähdrescher. Das Druschverhalten der Erntegüter ändert sich ständig und die Abscheidewerkzeuge müssen optimal bedient werden.
Damit in den kurzen Arbeitsphasen keine Ausfälle entstehen sind Instandsetzungen und vorbereitende Reparaturen vorzunehmen. Das unterscheidet den Profi vom Amateur.
Achten Sie auf Nebenzeiten im Arbeitsprozess
Wenn Ihr Mähdrescher separate Anfahrten vornehmen muss, dann entstehen dafür zusätzliche Aufwendungen z.B. für Treibstoffe, Reifenverschleiß, Arbeitszeit etc. und es wird an diesem Tag die nutzbare Arbeitszeit am Feld verringert. Daher sollten die Anfahrtszeiten so weit als möglich auf ein Minimum gesenkt werden. Ein kreuz und quer-fahren in der Arbeitssaison gilt bei landwirtschaftlichen Dienstleistungen als NO-GO und ist besonders schädlich. Verbessern Sie die Hauptzeiten durch Reduktion von Nebenzeiten. Lohnunternehmen arbeiten für eine erfolgreiche Ernte.