Herzlich Willkommen auf der Homepage der VLÖ
Die VLÖ ist die Berufsorganisation für landw. und forstw. Lohnunternehmen in
Österreich. Sie vertritt die Anliegen der Berufsbranche und ist Ansprechpartner
für alle Fragen rund um den Betrieb eines Lohnunternehmens.
VLÖ - Vereinigung Lohnunternehmer Österreich
Gründung eines Lohnunternehmens

Unternehmer werden ist nicht schwer, Unternehmer sein dagegen sehr.
Die Gründung eines eigenen Unternehmens ist für jene eine Chance, die ihr berufliches Leben gerne selbst gestalten möchten und sich überdurchschnittlich einsetzen. Der Aufbau eines erfolgreichen Lohnunternehmens bedeutet eine große Herausforderung, denn Sie müssen mit dem Schritt in die Selbstständigkeit die Anforderungen des Marktes, einer verlässlichen Dienstleistungserbringung, der Bereithaltung von einsatzfähigen Maschinen, einer soliden Finanzierung und die Bewältigung der eigenen Kosten beherrschen. Gelingt das nicht, dann ist folglich das Unternehmen zu schließen und entstandene Verluste müssen Sie tragen oder durch Querfinanzierungen subventionieren. In der Praxis sind oft „Quasi-Unternehmer“ unterwegs mit einem Kommen und Gehen.
Betriebswirtschaft ist das A&O
Am Ende müssen Sie immer eine gesamtwirtschaftliche Betrachtung anstellen, wo für die eingebrachte Arbeitszeit (hier sprechen wir von einer beruflichen Tätigkeit, auch wenn es manchmal zu Beginn mit dem Charakter eines Hobbys gesehen wird) ein ausreichender Arbeitsverdienst zu erzielen ist. Dieser soll bzw. muss sich am Stundensatz eines Beschäftigungsverhältnisses in einer Firma orientieren
Das Maschinenbuch

Dokumentation ist das halbe Leben. Das gilt auch für den Einsatz von Maschinen, denn Lohnunternehmen sind auf die Nutzung ihrer Maschinen spezialisiert. Für die Beurteilung der Wartungs- und Reparaturkosten und von Ausfallzeiten, insbesondere in der Saison sind qualifizierte Aussagen erforderlich. Die Basis dazu legt am besten eine vollständige Erfassung im Maschinenbuch.
Was ist ein Maschinenbuch?
Im Maschinenbuch wird die Lebensgeschichte einer Maschine während der Nutzung abgebildet. Das heißt, es werden sämtliche Werkstattarbeiten, wie Wartungs-, Instandsetzungs- und Reparaturmaßnahmen chronologisch (nach Datum und Betriebsstundenstand) sowie gegliedert nach Wartung/Inspektion und Instandsetzung/Reparaturen erfasst. Damit verschaffen Sie sich einen guten Überblick zur laufenden Wartung und zu den Reparaturen an der Maschine.
Die Erfassung kann in einem physischen Heft bzw. Buch oder in einem elektronischen Dokument z.B. Excel-Liste, Warenwirtschaft, etc. erfolgen. Für mittlere und größere Betriebe empfehlen wir eine elektronische Dokumentation, weil damit Verknüpfungen und digitale Auswertungen möglich sind.
Ergänzend dazu empfehlen wir die Erfassung benötigter Betriebsmittel, wie Diesel, Folien, etc.
Weiter können in elektronischen Systemen die Betriebsanleitung, Ersatzteillisten, Zeichnungen oder Schaltpläne digital abgelegt werden.
Preisanpassung jährlich durchführen

Jeder Dienstleistungsanbieter muss jährlich seine Preise neu festlegen. Aus der Sicht der Beratung kann zu einer regelmäßigen Durchführung von Preisanpassungen nur geraten werden. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind Preisänderungen notwendig, weil ohne Anpassung das eigene Kostengefüge aus den Ufern gerät und nach mehreren Jahren der Kunde das Verständnis für Kostensteigerungen im LU verliert. Vielfach scheuen einzelne Unternehmer gegenüber dem Kunden und einem möglichen Verlust von Aufträgen die notwendigen Anpassungen durchzuführen. Sie können dadurch in die Verlustzone geraten.
Preissteigerungen von Lieferanten
Die Preise für Landmaschinen, Ersatzteile, Werkstätten-Leistungen werden jährlich angepasst, ebenso sind die Löhne für die beschäftigten Mitarbeiter jährlich zu valorisieren. Wenn LU keine Preisanpassungen vornehmen, dann müssen sie die Mehrkosten im Einkauf oder durch zusätzliche Produktivitätssteigerung Wett machen. Allein durch die jährlich stattfindenden Lohnanpassungen ist ein Verzicht auf Preisanpassungen nachhaltig nicht gangbar.
LU-Award 2022: Aufruf zur Teilnahme

Nach der coronabedingten Absage 2020 ist es 2022 nun soweit: Gemeinsam mit vier Partnern prämiert top agrar Österreich zum dritten Mal die besten Marketing-Ideen der Lohnunternehmer. Machen Sie mit! Es winken wertvolle Preise.
Mitten in unserer Bewerbung des Lohnunternehmer-Awards 2020 legte die erste Corona-Welle ganz Österreich lahm. Und so mussten wir den Wettbewerb leider absagen.
Sieger werden auf der Agraria in Wels gekürt
Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Auch wenn gerade die vierte Welle über uns hereingebrochen ist, sind wir guter Hoffnung, dass wir den Wettbewerb im kommenden Jahr 2022 nachholen und die Sieger für ausgezeichnetes Marketing im Bereich Lohnunternehmen auf der nächsten Agraria in Wels küren können.
Blick über die Grenzen: Verpflichtende Ausbildung für Holzerntearbeiten in der Schweiz

Forstarbeiten gehören nach den Unfallstatistiken zu den gefährlichsten Arbeiten überhaupt. Unkenntnis, ungenügende Vorsicht und mangelnde Erfahrung sind dabei die Hauptursachen für Unfälle. Werden Holzerntearbeiten von Personen ohne professionelle Aus- und Weiterbildung ausgeführt, ist das Unfallrisiko in der Regel deutlich erhöht. Die Regierung in der Schweiz hat für die Erbringung von Dienstleistungen eine Ausbildungsverpflichtung festgelegt.
Fünfjährige Übergangsfrist für das neue Waldgesetz
In der Schweiz wurde bundesweit mit der Waldgesetzrevision von 2017 eine Ausbildungspflicht für Holzerntemaßnahmen im Wald eingeführt, welche mit 1. Jänner 2022 in Kraft getreten ist. Artikel 21a des Waldgesetzes beschreibt eine verbindliche Arbeitssicherheit: „Zur Gewährleistung der Arbeitssicherheit müssen Auftragnehmerinnen und Auftragnehmer, die Holzerntearbeiten im Wald ausführen, nachweisen, dass die eingesetzten Arbeitskräfte einen vom Bund anerkannten Kurs zur Sensibilisierung über die Gefahren von forstlichen Arbeiten besucht haben.“ Für einen Zeitraum von fünf Jahren galt eine Befreiung, die mit 31. Dezember 2021 abgelaufen ist.
Weiterlesen: Blick über die Grenzen: Verpflichtende Ausbildung für Holzerntearbeiten in der Schweiz
Arbeitssicherheit hat immer Vorrang

"Ich wollte nur schnell …!“ So beginnen die meisten Erzählungen bei Unfällen bei der Motorsägenarbeit. Mit dem "nur" wird schon ausgedrückt, dass man sich der Gefahr oft nicht bewusst ist. "Schnell" bedeutet, dass man sich nicht die Zeit für die Planung, Gefahreneinschätzung und Nutzung der persönlichen Schutzausrüstung nimmt.
Die Arbeit mit der Motorsäge ist anspruchsvoll und alleine durch die Tatsache der scharfen rotierenden Kette gefährlich. Daher braucht man für diese Arbeit eine entsprechende Ausbildung und Erfahrung. Die forstlichen
Ausbildungsstätten der Landwirtschaftskammern bzw. des Bundesforschungszentrums für Wald bieten regelmäßig Kurse an. Vom Einsteigerkurs bis hin zur Profianwendung. Aber auch die Waldverbände organisieren mit diesen Institutionen Weiterbildungen und helfen somit die Arbeitssicherheit zu steigern.
Nicht alltägliche Arbeiten auslagern
Nach Sturmereignissen liegen die Bäume meist kreuz und quer übereinander. Hier gilt es besonders vorsichtig zu sein. Denn gerade verspannte Bäume können schnell zur Gefahr werden. Glücklicherweise finden solche Ereignisse nicht ständig im eigenen Wald statt. Daher fehlt einem aber oft auch die Erfahrung, wie man dieses Schadholz korrekt aufarbeitet, ohne sich zu verletzen. In solchen Situationen ist es daher sicherer, einen Profi zu beauftragen, der tagtäglich mit diesen brenzligen Situationen in Berührung kommt.