Herzlich Willkommen auf der Homepage der VLÖ
Die VLÖ ist die Berufsorganisation für landw. und forstw. Lohnunternehmen in
Österreich. Sie vertritt die Anliegen der Berufsbranche und ist Ansprechpartner
für alle Fragen rund um den Betrieb eines Lohnunternehmens.
VLÖ - Vereinigung Lohnunternehmer Österreich
Forsttechnik in der Hand von Profis

Liebe Unternehmerin und Unternehmer,
geschätzte Mitglieder,
Lohnunternehmen sind Spezialisten bei der Erbringung von zeitgemäßen und rationellen Arbeitserledigungen. Das trifft für alle Sektoren von ländlichen Dienstleistungen zu. Dazu zählen Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Kommunalbereich, Infrastruktur und der Bau- und Transportsektor.
Im veröffentlichten Bericht des BFW (Bundesforschungszentrums für Wald) über die Ausstattung der Forsterntetechnik in den Forstbetrieben über 200 Hektar und in Forstunternehmen gingen beeindruckende Aussagen hervor. In den Forstbetrieben über 200 Hektar beträgt der Anteil für fremdvergebene Holzernte mittlerweile rund 75 % des Gesamteinschlages. Seit der Erhebung im Jahr 1986 hat sich der Technikeinsatz stark verändert. Die Holzernte wurde von den Forstbetrieben zunehmend an Dienstleistungsbetriebe der Forstwirtschaft, sprich Forstunternehmen ausgelagert.
Österreich ist ein Waldland mit 4,02 Mio. Hektar Waldfläche bzw. 47,9 % der Landesfläche. Die Fläche für den Ertragswald beträgt 3,34 Mio. Hektar, 678.000 Hektar stehen außer Ertrag. Die Waldfläche der bäuerlichen Betriebe beträgt 1,73 Mio. Hektar und entspricht 50 % des Ertragswaldes, Betriebe über 200 Hektar weisen eine Forstfläche von 794.000 Hektar aus, dies entspricht 22 %, die Bundesforste bewirtschaften 511.000 Hektar, das entspricht 15 %, der Gemeinschaftswald kommt auf einen Anteil von rund 10 %, Gemeindewald mit 2 % und Landeswald mit 1 % des Ertragswaldes.
Holzmarkt der LK Österreich
Kaum Nachfrage nach Rundholz
Die österreichische Wirtschaft befindet sich aktuell in einer Stagnation, die auf deutliche Rückgänge in der industriellen Produktion zurückzuführen ist. Vor allem die Bauwirtschaft ist negativ betroffen, weil deutlich gestiegene Baukosten und Kreditzinsen in Kombination mit dem erforderlichen Eigenkapital zu einem starken Rückgang der Wohnbauinvestitionen führen. Eine Verbesserung wird auch für 2024 nicht erwartet.
Nadelsägerundholz
Die allgemeinen Rahmenbedingungen am Holzmarkt sind daher denkbar schlecht. Sowohl Schnittholzpreise als auch die abgesetzten Mengen befinden sich auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Sägewerke versuchen mit einer deutlichen Reduktion des Angebots eine weitere Verschlechterung zu verhindern. Die in den Sommermonaten üblichen Urlaubs- und Wartungsstillstände werden daher verlängert. Bedarf und Nachfrage nach Nadelsägerundholz sind dementsprechend eingebrochen. Bestehende Verträge werden vereinzelt sogar käuferseitig gekündigt. Neuverträge sind rar und werden nur zu stark reduzierten Preisen für kurze Zeiträume abgeschlossen. In den letzten Wochen gab es beim Leitsortiment Fichte A/C 2b+ einen Preisverfall von bis zu 20 Euro je FMO, wobei die Marke von 100 Euro zumeist unterschritten wird. Eine vielerorts kontingentierte Übernahme aufgrund voller Lager verzögert zudem den Abtransport von zeitgerecht aufgearbeitetem Kalamitätsholz. Dies betrifft auch die geringen Mengen aus den Gewitterstürmen vom 11./12. Juli, die es prioritär aufzuarbeiten gilt. Im Sog der Fichte ist der Absatz von Kiefer nahezu zum Erliegen gekommen. Teilweise wird Sägerundholz als Industrierundholz eingekauft.
Industrieholz
Die Standorte der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie sind derzeit sehr gut bevorratet, die Außenlager stoßen ebenfalls schon an ihre Kapazitätsgrenzen. Die Nachfrage nach Nadelindustrierundholz ist dementsprechend gering, die Preise rückläufig. Die Übernahme ist streng kontingentiert, waldseitige Lager derzeit aber noch nicht gegeben. Bei Rotbuchenfaserholz wurden die Preise ebenfalls herabgesetzt.
Anhaltspunkte zur Preisfindung von Silomais
Für Silomais gibt es keine Preisnotierungen, daher spielen sowohl die Preiserwartung für Körnermais als auch die eingesparten Trocknungskosten eine wesentliche Rolle bei der Preisfindung.
Einflussfaktoren zur Preisfindung
Da durch die Ernte der Ganzpflanze mehr Nährstoffe entzogen werden als bei der Ernte von Körnermais, haben auch die Düngerpreise einen Einfluss auf die Preisfindung. Beim Kauf bzw. Verkauf ab Feld ist zusätzlich eine möglichst realistische Ertragseinschätzung bedeutend.
Die ersten Preisbildungen bei Körnermais für die Ernte 2023 liegen um rund 225 Euro je Tonne, wobei noch mit Schwankungen zu rechnen ist. Derzeit schwanken die Preise an der internationalen Börse Euronext um bis zu 10 Euro je Tonne und Tag! Für Dünger gibt es aktuelle Marktpreise, die gegenüber dem Vorjahr deutlich gefallen sind. Auch bei den Trocknungskosten ist ein deutlicher Rückgang gegenüber 2022 zu erwarten. Die Maisbestände sind heuer auf Grund der schwierigen Witterungsverhältnisse sehr unterschiedlich und lassen hohe Ertragsunterschiede erwarten.
Zur Unterstützung bei der Preisfindung zwischen Landwirten wird in der Tabelle das Kalkulationsschema zur Preisableitung für Silomais auf Basis des Körnermais dargestellt. Die Kosten für das Häckseln und den Abtransport des Häckselgutes übernimmt die Käuferin.
Die Verrechnungsgrundlagen beim Handel mit Silomais sind sehr unterschiedlich. In der Praxis gibt es die Preisbildung je Hektar, je Tonne Frischmasse – es wird das Erntegut gewogen – oder auf Basis einer exakten Gewichts- und Trockensubstanzbestimmung des Erntegutes (Preis je Tonne Trockenmasse). In den Kalkulationstabellen werden daher für die unterschiedlichen Verrechnungsmethoden Preise ermittelt.
Berechnungsmethode
Um auf Basis eines erwarteten Körnermaispreises einen Preis für Silomais abzuleiten, sind einige Rechenschritte notwendig. Vom geschätzten Körnermaiserlös je Hektar sind die eingesparten Drusch-, Transport und Trocknungskosten abzuziehen und der erhöhte Nährstoffentzug durch den Abtransport der Gesamtpflanze hinzuzurechnen. Dies ergibt einen Preis je Hektar Silomais ab Feld ohne Erntekosten. Vom Körnermaisertrag wird über ein Korn/Strohverhältnis der Trockenmasseertrag je Hektar Ganzpflanze geschätzt und ein Preis je Tonne Trockenmasse errechnet. Aus dem Trockenmassegehalt des Häckselgutes wird der Preis je Tonne Frischmasse ermittelt. Bei Anwendung dieses Kalkulationsschemas ergibt sich aus Sicht des Verkäufers derselbe wirtschaftliche Ertrag, unabhängig davon, ob Körnermais oder Silomais verkauft wird. Dafür sind jedoch mehrere Kalkulationsannahmen zu treffen.
Geschäftsfeld Weinbau
Der Weinbau gilt als Nische in der landwirtschaftlichen Produktion. Gegenüber anderen agrarischen Betriebszweigen (z.B. Ackerbau, Tierhaltung etc.) steht er weniger im politischen Rampenlicht. Die Vermarktung der Produkte, aber auch die einzelnen Wertschöpfungsstufen, wie die Arbeit in Weingärten oder im Keller erfordern höchste Profession. Viele Weinbaubetriebe sind klein strukturiert und haben daher nicht die Chance sich in allen betrieblichen Sparten voll zu engagieren. Aus diesem Grund ist die Auslagerung bestimmter Arbeiten – wie beispielsweise in Weingärten – die einzige Chance zur Bewältigung der Herausforderungen.
Entwicklung von Dienstleistungen
Parallel entwickeln sich verschiedene Dienstleistungen, die von professionellen Lohnbetrieben erbracht werden. Auch das vielerorts fehlende Personal trägt zu Ersatzlösungen mittels Maschinen bei. Arbeiten in Weingärten werden Arbeiten mit höchster Profession von Lohnunternehmen erledigt. Beispiele dazu sind Entblätterung, Traubenernte (Lese), Rebstockpflege, Pflanzenschutz, Rebvorschnitt im Winter, Kompoststreuen, Bodenbearbeitung und Pflanzung junger Rebstöcke inklusive Erstellung der Anlage mit Steher und Spanndrähten.
Die Anzahl an Dienstleister in diesem Sektor ist im Steigen begriffen. Auch hier gilt das Gleiche wie in anderen Bereichen, höchste Arbeitsqualität bei hoher Zuverlässigkeit und kostendeckenden Preisen für den Anbieter. Verzichten Sie auf Dumpingangebote, sie ruinieren nur den Markt und sich selbst.
Kalkulation Forstharvester
In dieser Ausgabe widmen wir uns einem Beispiel für den Harvestereinsatz in der Holzernte. Vollernter zählen heute zu den gängigen Arbeitsgeräten für eine leistungsfähige Waldarbeit.
Forstunternehmen sind auf diese Tätigkeiten spezialisiert und erbringen Dienstleistungen von der Forstpflege über die Durchführung der Ernte, den Abtransport zum Lagerplatz und - wenn vom Waldbesitzer gewünscht - auch die Vermarktung des geernteten Holzes. Zur rationellen Arbeitserledigung muss der Technikeinsatz logistisch optimiert sein. Der Kunde erwartet sich ein bestmögliches Arbeitsergebnis bei der Ausformung des Holzes, die Vermeidung von Beschädi-gungen am Boden und an angrenzenden Beständen. Spezielle Anforderungen an die Fahrer und zum Teil kaputte Preise kennzeichnen die Rahmenbedingungen dieser Sparte.
Nachfrage nach Harvesterarbeit
Bedingt durch Kalamitätsschäden (Sturm, Borkenkäfer etc.) und geringeren verfügbaren Personalressourcen ist in den letzten Jahren eine verstärkte Nachfrage für Harvesterarbeiten hervorgegangen. Der aktuell rückläufige Holzpreis setzt Schlägerungsunternehmen unter Druck. Entstehende Kosten für Arbeitserledigungen sind dem Kunden möglichst transparent zu vermitteln. Die Beauftragung von Forstunternehmern gilt auch als Vertrauensgeschäft für einen schonenden Umgang bei der Waldarbeit. Der einzelne Waldbesitzer setzt verstärkt auf Nachhaltigkeit, dennoch sind die angebotenen Preise von hoher Bedeutung.
Vorweg
Wer in einen Harvester investiert, muss sich sein Vorhaben gut überlegen und eine professionelle Arbeit zum Ziel haben. Es wird dabei viel Geld in die Hand genommen, das über den Wertschöpfungsprozess erwirtschaftet werden muss. Die Qualifikation des Maschinenfahrers, entsprechende Sorgfalt und ein rationeller Arbeitsablauf stehen ganz oben. Aus den Beratungsgesprächen mit Forstunternehmern geht hervor, dass eine langjährige Erfahrung mit Waldarbeiten und ein überdurchschnittlicher Einsatz des Unternehmers und der Mitarbeiter gefordert sind.
Agrility: Die Maisabreife digital im Blick behalten

Mit Agrility bietet Limagrain in Zusammenarbeit mit DIE SAAT in Österreich erstmals eine digitale Möglichkeit an, die Abreife der Silomaisbestände zu verfolgen. Mit Hilfe von Satellitenbildern und örtlichen Wetterdaten ermittelt das System individuell für jeden Schlag den aktuellen TS-Gehalt.
Ermittlung tagesaktueller TS-Gehalte je Schlag
Anhand der Satellitenbilder sowie einiger weniger eingegebener Daten – Schlagkonturen, Sorte, Aussaatdatum und -stärke – ermittelt Agrility die tagesaktuellen TS-Gehalte je Schlag.
Die Daten werden dem Landwirt wöchentlich aktuell zur Verfügung gestellt.
Dieser kann durch diesen Service wesentlich genauer und einfacher seine Maisernte im Voraus planen. Agrility hilft ihm dabei, vom Computer aus die Abreife der Bestände zu verfolgen und seine Erntelogistik präzise zu steuern. Außerdem sorgt der richtige Erntezeitpunkt dafür, dass der Landwirt eine qualitativ hochwertige Maissilage einfahren kann. Je besser der TS-Gehalt eingeschätzt werden kann, umso höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, eine gute Silage zu bekommen. Außerdem ermittelt das System anhand von Satellitenbildern und Wetterdaten in Kombination mit den Sortenparametern und den vorherrschenden Bodenverhältnissen einen möglichen Ertrag zur Ernte. Der Landwirt soll durch eine frühzeitige Ertragseinschätzung davon profitieren, die entsprechende Vermarktung der Produkte zeitig planen zu können.
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