Herzlich Willkommen auf der Homepage der VLÖ
Die VLÖ ist die Berufsorganisation für landw. und forstw. Lohnunternehmen in
Österreich. Sie vertritt die Anliegen der Berufsbranche und ist Ansprechpartner
für alle Fragen rund um den Betrieb eines Lohnunternehmens.
VLÖ - Vereinigung Lohnunternehmer Österreich
Anforderungen an Rechnungen

Die Rechnung ist die Grundlage für die Bezahlung einer Lieferung, einer erbrachten Dienstleistung oder sonstigen Leistung. Sie muss alle wichtigen Angaben zur Leistung, Zahlung, Verkäufer und Kunden enthalten.
Rechnung ist ein Dokument
Die Rechnung – auch Faktura genannt – ist ein Dokument, in dem der Unternehmer für durchgeführte Geschäftsaktivitäten seinen Kunden über das fällige Entgelt und über die Zahlungsbedingungen informiert. Damit wird auch das Zahlungsziel fixiert. Das Dokument unterliegt formalen Vorschriften, die einzuhalten sind. Unternehmen können mit einem Rechnungsprogramm auf professionelle Vorlagen zurückgreifen. Die Rechnungen sind nach den Grundsätzen der ordnungsgemäßen Buchführung zu erfassen und aufzubewahren. Alle Geschäftsfälle müssen fortlaufend, vollständig, richtig und zeitgerecht sowie sachlich geordnet gebucht werden.
Sollte eine Rechnung falsch ausgestellt oder fehlerhaft sein, dann muss durch eine Storno- oder Gutschriftrechnung der Fehler behoben werden. Einfache Ausbesserungen oder ein Löschen von Rechnungen ist nicht erlaubt.
Ausstellung von Rechnungen
Der Unternehmer ist nach dem Umsatzsteuergesetz verpflichtet Rechnungen auszustellen, wenn er Umsätze an andere Unternehmen für deren Unternehmen oder an juristische Personen erbringt.
Erster Agrarservicemeister in Österreich
Andreas Stachniss ist Österreichs erster Agrarservicemeister.
Am 27. Juli 2023 wurden aus dem aktuellen Agrarservice Meisterlehrgang 2021-2023 die Meisterbriefe in Triesdorf, Bayern verliehen. Andreas Stachniss vom Betrieb Nachbaur & Stachniss Agrarservice GmbH, Vorarlberg ist der erste Österreicher, der diese Ausbildung absolviert und bestanden hat. „Neben den fachlichen Kenntnissen,
die ich im Unterricht erlernen durfte, nehme ich auch besondere Freund-schaften aus der Ausbildung mit. Der Austausch mit meinen Berufskollegen ist eine wichtige Stütze im Berufsalltag und der stetige Kontakt besonders wertvoll“, so Andreas Stachniss. Mit dieser Ausbildung zum Agrarservicemeister setzt er so einen wichtigen Grundstein für die Zukunft und gute Voraussetzungen, um dafür gewappnet zu sein.
Ausbildung Agrarservicemeister in Triesdorf
Am Bildungszentrum Triesdorf in Bayern wird die Oberliga für die neue Generation der Lohnunternehmer ausgebildet. Mit der Fortbildung zum Agrarservicemeister stellen die Teilnehmer die Weichen für die eigene Zukunft und für das Lohnunternehmen, entweder als eigenverantwortlicher Unternehmer mit eigenem Betrieb oder als angestellte Führungskraft in einem größeren Lohnunternehmen.
Der Vorbereitungskurs am Fachzentrum für Energie und Landtechnik in Triesdorf vermittelt Fachwissen und Kompetenzen zu den Prüfungsfeldern Pflanzenproduktion, Verfahrens- und Agrartechnik, Dienstleistungen, Betriebs- und Unternehmensführung, Berufsausbildung und Mitarbeiterführung. Die 20 Schulungswochen sind auf rund 1 ½ Jahre verteilt. Der Umgang mit Zahlen und Fakten steht neben den technischen und pflanzenbaulichen Kenntnissen im Mittelpunkt. Zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen ist eine bestmögliche Qualifizierung die wichtigste Investition in die Zukunft.
Die VLÖ gratuliert Andreas Stachniss herzlich zum erfolgreichen Abschluss und wünscht für den weiteren Berufsweg alles Gute!
Bodenschonung: Erfolgreiche Lohnunternehmer entscheiden mit dem Landwirt, wann gearbeitet wird
Arbeitsqualität wird gemeinsam erreicht. Es gilt für Landwirte, wie für Lohnunternehmer: wie die Saat, so die Ernte.
Gemeint ist, den Boden zu befahren, wenn er abgetrocknet und tragfähig ist. Auch wenn durch das Wetter neue Planungen erforderlich sind, sollten die Maschinen ohne tiefe Spuren fahren und arbeiten können. Als fachkundiger Praktiker gehen Sie über den Acker und die Wiese und prüfen die Tragfähigkeit des Bodens.
Spatenprobe zur Beurteilung des Bodens
Sie nutzen den Spaten, drücken ihn mit Kraft in den Boden und haben den ersten Hinweis auf die Tragfähigkeit. Den Spaten aushebeln und die Spatenladung Erde anschauen, um mit den Augen und Händen im Boden zu lesen, ist der weitere Schritt für lohnende Arbeit. Praktiker fragen sich: Welche Formen haben die Bodenteilchen, wie durchwurzelt sind sie, wie ausgedehnt ist das Wurzelwerk und gradlinig nach unten gerichtet, oder abgeknickt durch Schadverdichtungen? Wie viele Regenwürmer gibt es und sind senkrechte Bioporen als Regenwurmgänge zu finden?
Fruchtbarer Boden hat 50 % luft- und wassergefüllte Poren und 50 % Festsubstanz. Einfach gesagt, ist der gepflegte Boden mit 50 % Porenanteil ertragreich, also ohne Schadverdichtungen und oftmals fruchtbar. Die festen Bodenteilchen verhaken sich bei Trockenheit untereinander und tragen Traktoren und Maschinen.
Fachausbildungen im Forstbereich

Lehrberuf Forsttechniker
Seit 2016 besteht für Forstunternehmen die Möglichkeit zur Lehrlingsausbildung im Lehrberuf „Forsttechniker“.
Berufsbild für forsttechnische Dienstleistungen
In einer Lehrzeit von drei Jahren wird das Berufsbild für forsttechnische Dienstleistungen vermittelt. Dabei werden die Schwerpunkte Forstwirtschaft und forsttechnische Produktion, forstliche Betriebslehre und Maschinenkosten, Arbeitssysteme in der Waldarbeit und deren Anwendung mit dem Fokus Großmaschineneinsatz, Anforderungen an Dienstleistungen, Kundenorientierung und die Forstmaschinentechnik inklusive einfacher Service- und Reparaturarbeiten gelehrt.
Forstfacharbeiter
In den forstwirtschaftlichen Ausbildungseinrichtungen wird der Vorbereitungslehrgang für den Forstfacharbeiter in einer Dauer von 240 Unterrichtseinheiten (z.B. sechs Wochen á 40 Unterrichtsstunden) angeboten.
Für den Antritt zur Facharbeiterprüfung muss ein Mindestalter (in der Regel Vollendung 19. Lebensjahr), eine Praxis (zwei Jahre hauptberuflich bzw. vier Jahre nebenberuflich) auf einem Betrieb mit mindestens fünf Hektar Wald und eine Erste-Hilfe-Ausbildung im Umfang von mindestens 8 Unterrichtseinheiten nachgewiesen werden.
Verpflichtende Schulung für die Verwendung von Diisocyanat-Produkten ab 24. Aug. 2023

Die Verwendung und das Inverkehrbringen von Diisocyanaten ist in der EU, und damit auch in Österreich, nur eingeschränkt möglich. Ab dem 24. August 2023 ist für die Verwendung dieser Produkte eine Schulung verpflichtend. Die gültige Verordnung zielt darauf ab, die Sicherheit im Umgang mit diesen Produkten zu gewährleisten und Unfälle zu vermeiden.
Was sind Diisocyanate?
Es sind reaktive Verbindungen, die mit Alkoholen zu langkettigen Verbindungen polymerisieren und auf diese Weise stabile Strukturen bilden (in Lacken, Klebstoffen, Kunststoffen, Schäumen). Die Endprodukte sind unter den Namen Polyuretane (PU) bekannt. Diese Stoffe sind sehr vielseitig verwendet. Dabei handelt es sich beispielsweise um flexible oder starre Schäume, Klebstoffe, Lacke, Beschichtungen, Abdichtmassen und Elastomere (unter Zug oder Druck verformbare Kunststoffe).
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Der Stundenumsatz als Orientierungswert

Viele Dienstleistungen werden nach dem sogenannten Leistungspreis z.B. je Hektar, Stück, Festmeter, Schüttraummeter, Tonne, Laufmeter oder ähnlichem verrechnet.
Mit dem Leistungspreis hat der Kunde eine gut kalkulierbare Größe für seine beauftragte Arbeit. In Abhängigkeit dieser Leis-tungsgrößen kann der Kunde genau kalkulieren, wieviel ihm die Dienstleistung kostet. Damit wandert das unternehmerische Risiko, sprich der Erfolg aus der Arbeit, zu einem großen Teil auf die Seite des ausführenden Anbieters. Dieser muss seine Kalkulation und den Arbeitsprozess entsprechend gut kennen. Jüngst durchgeführte Arbeiten im Getreidedrusch haben gezeigt, dass die Ernte heuer deutlich kraftaufwendiger gegenüber den Vorjahren verläuft. Die Erntemengen je Hektar im Silomais dürften heuer in einzelnen Regionen geringer ausfallen. Das heißt, es entsteht bei Hektarpreisen ein Druck vom Kunden auf die verrechenbaren Preise.
Jungunternehmer und Brancheneinsteiger können hier leicht in eine Falle tappen, denn sie sind mit den Usancen noch wenig vertraut. Der Leistungspreis hat auch Tücken, denn die Arbeitsqualität rückt zunehmend in den Hintergrund, weil primär die bearbeitete Menge zählt. Wer Maschinen überbeansprucht und nur mäßig wartet, muss mit deutlich höheren Verschleiß- und Reparaturkosten rechnen. Auch der Dieselverbrauch kann bei mangelnder Wartung z.B. stumpfen Messern entsprechend steigen. Somit ist ein vernünftiger Kompromiss aus Leistung, Arbeitsqualität und Maschinenwartung zu finden.
Sachgerechte Preisbildung
Wenn der Unternehmer seinen Preis fair und gut kalkulieren kann, dann ist der Leistungspreis durchaus eine vernünftige Variante. In Zeiten von Preiskampf, Dumping und Preisvorgaben durch den Kunden kann diese Methode teuflisch bis ruinös sein. Hier sind für den Unternehmer wichtige Kenngrößen zu beachten, die bereits während der Arbeitsausführung ersichtlich sind. Wer nur nach Hektar, nach Festmeter oder anderen Leistungseinheiten ohne die notwendige Zeiteinheit fährt, arbeitet im Nebel und kann sich dadurch auch keinen ausreichenden Überblick verschaffen.