Herzlich Willkommen auf der Homepage der VLÖ
Die VLÖ ist die Berufsorganisation für landw. und forstw. Lohnunternehmen in
Österreich. Sie vertritt die Anliegen der Berufsbranche und ist Ansprechpartner
für alle Fragen rund um den Betrieb eines Lohnunternehmens.
VLÖ - Vereinigung Lohnunternehmer Österreich
Arbeitspreise sind ein zentrales Thema
Die Verrechnung von kostendeckenden Preisen ist aufgrund massiver Teuerungen für viele Dienstleistungsbetriebe nach wie vor ein großes Thema. Dennoch gilt es sich dieser Herausforderung zu stellen und dem Kunden durch Aufklärung die notwendigen Hintergrundinformationen und Verständnis zu vermitteln.
Einzelne Kosten sind in den letzten zwölf Monaten wahrlich durch die Decke gegangen. Während sich die Preise für manche Rohstoffe, vor allem in der Baubranche (z.B. Stahl, Holz etc.) stabilisiert haben bzw. leicht nach unten gegangen sind, bleibt für Dienstleistungen das Bild der deutlichen Kostensteigerung gegenüber dem Vorjahr weiter aufrecht.
Sorgsame Unternehmer versus „Höllenritter“
Sorgsame Unternehmer geben ihre Mehrkosten für Diesel, Ersatzteile, Reparaturen, Schmierstoffe und Personal an ihre Kunden entsprechend weiter. Sie klären die Kunden auf und informieren über notwendige Anpassungen.
Andere arbeiten als sogenannte „Höllenritter“ mit Preisen vom letzten Jahr oder geben gar keine Preise bekannt. In der Folge werden die Kunden verunsichert und sie können Preisanpassungen von sorgsamen Unternehmern nicht verstehen. Landwirte sind immer auf der Suche nach billigeren Anbietern, insbesondere wenn die Leistungen vergleichbar und somit leicht austauschbar sind. In manchen Regionen versuchen Billiganbieter damit die Kunden auf ihre Seite zu gewinnen und sorgen für Unruhe. Bei diesem Thema gilt es sachlich zu informieren, Vertrauen schaffen und Geduld bewahren.
Professionelle Landschaftspflege: Fachmann im Grünraum
Die Landschaftspflege wird in Lohnunternehmer-Kreisen öfters als Ventil für eine bessere Auslastung von vorhandenen Maschinen gesehen. Auch hier gilt, was in anderen Segmenten ebenso bekannt ist: Jede Arbeit muss von Profis mit bestmöglicher Fachkompetenz und optimalen Prozessen erledigt werden. Massiv gestiegene Betriebskosten für den Maschineneinsatz fordern noch mehr durchorganisierte und rationelle Abläufe. Steh- und Nebenzeiten sind beim Einsatz von kostenintensiven Maschinen auf ein Minimum zu reduzieren.
Bandbreite der Landschaftspflege
Das Segment der Landschaftspflege ist sehr breit gefächert. Spätestens beim Ankauf von Maschinen muss das Ziel für die zu erbringende Arbeit bekannt sein. Achten Sie vor einer Investition auf die Anforderungen des Marktes und schauen Sie darauf, dass Ihre beabsichtigte Dienstleistung wirklich benötigt und nachgefragt wird. Folgende Fragen sind dabei zu stellen:
• Wie viele Anbieter arbeiten bereits im beabsichtigten Segment?
• Wodurch können Sie Kunden überzeugen und wo liegen die Unterschiede zu bestehenden Anbietern?
• Welche Vorteile können Sie einbringen, die andere nicht bieten können?
Nach den gestellten Fragen zum Markt und zu den Vorteilen ist das notwendige Fachwissen zu prüfen. Bauen Sie zuerst die für Sie sprechende Fachkompetenz auf, in dem Sie Ausbildungen absolvieren, erforderliche Befähigungen erlangen und versuchen Sie beim Kunden als echter Spezialist anzukommen.
Ein Preisdeckel löst das eigentliche Problem nicht

Für Agrarökonom Dr. Franz Sinabell ist ein Preisdeckel auf Lebensmittel das schlechteste Mittel zur Bekämpfung der Teuerung. Warum?
Ob auf Strom oder Lebensmittel: Der Ruf nach gedeckelten Preisen wird immer lauter. Was sagen Sie als Ökonom dazu?
Franz Sinabell: Preisdeckel heißt, dass Preise nicht über eine von der Politik festgelegte Schwelle steigen dürfen. Solche Höchstpreise werden eingeführt, wenn der Marktpreis von der Politik als „zu hoch“ eingestuft wird.
Welche Auswirkungen hat ein Preisdeckel auf Lebensmittel?
Werden Preisdeckel eingeführt, dann werden die entsprechenden Güter auf jene Märkte umgelenkt, die nicht reguliert werden. Der preisgeregelte Markt wird entweder gar nicht oder mit minderer Qualität versorgt. Da dann die Versorgung nicht mehr gewährleistet ist, kommt es zu einer Interventionsspirale durch die Politik. Der Staat kauft Waren auf und gibt sie verbilligt ab oder subventioniert die Produktion. In dieser Falle steckt zum Beispiel Ägypten. Eine bestimmte Sorte von Brot hat seit Jahrzehnten den gleichen Preis. Die Subvention dafür belastet den öffentlichen Haushalt nun Jahr für Jahr mit immer höheren Ausgaben.
Sind Preisdeckel sozial fair?
Das kann ich nicht bewerten. Aus ökonomischer Sicht ist ein Preisdeckel jedenfalls so ziemlich die schlechteste Maßnahme, die man ergreifen kann, um das eigentliche Problem zu bekämpfen. Das Problem ist ja nicht der Preis, sondern die Leistbarkeit von wichtigen Grundnahrungsmitteln für ärmere Haushalte.
Förderung Digitalisierungsprojekte im LU

KMU.DIGITAL fördert in Österreich Digitalisierungsberatung und Umsetzung von Digitalisierungsprojekten. Pro Klein- und Mittelunternehmen (KMU) werden bis zu 9.000 Euro gefördert (bis 3.000 Euro für Beratung, bis 6.000 Euro für Umsetzung der Projekte). Die Förderung ist seit
23. Mai 2022 verfügbar.
Was wird gefördert?
Digitalisierungsprojekte von KMU, das sind gewerbliche Unternehmen und freie Berufe mit Sitz oder Betriebsstätte in Österreich, die bislang das Potenzial der Digitalisierung noch nicht optimal nutzen konnten. Dazu wird Unterstützung im Bereich der Beratung sowie der Umsetzung angeboten. Von neuer Software zur Verwaltung über Kommunikation und Prozessautomatisierung zu Webshops und DSGVO/Cybersecurity wird vieles gefördert, was KMU mit Digitalisierung produktiver macht.
Schritt 1: Förderung Beratung
Im Modul Beratung wird eine individuelle Beratung österreichischer KMU durch zertifizierte BeraterInnen zu den 4 Themen Geschäftsmodelle und Prozesse, E-Commerce und Online-Marketing, IT- und Cybersecurity und Digitale Verwaltung gefördert. Dafür stehen jeweils geförderte Status- und Potenzialanalysen bzw. Strategieberatungen zur Verfügung. Die Gesamtförderung für eine Kombination mehrerer Beratungs-Tools beträgt max. 3.000 Euro pro Unternehmen.
Bessere Preise mit variablem Reifendruck
Die richtigen Reifen wählen und den Reifendruck passend zum Acker und zur Straße einstellen. Gute Traktoren sind besser, wenn fachkundige Fahrer damit arbeiten und die richtigen Reifen montiert sind.
Lohnunternehmen wählen zunehmend Reifendruckregelanlagen, um aus der Kabine den Reifendruck für Acker und Straße einzustellen.
Bild der Praxis
„Variabler Reifendruck wird von den Landwirten nicht bezahlt“, sagen Dienstleister bei der Preisgestaltung. Aber, wer tiefe Spuren prägt oder zulässt, gehört zu den zukünftigen Verpächtern und bietet als Dienstleister sichtbar schlechtere Arbeit.
Wer Gülle düngt und Auslastung will, wird mit variablem Reifendruck arbeiten, denn z.B. 50 Betriebsstunden mehr lohnen das Nachdenken. Bei der sinnvollen Frühjahrsdüngung sind flache Spuren eine wichtige Anforderung der fachkundigen Landwirte.
Der informierte Fahrer verlässt sich beim Ziehen, Lenken, Bremsen, Tragen und Federn auf die Reifen. Die Motorleistung wird bei Zugarbeiten mit den Reifen in Zugleistung umgewandelt. Über 13.000 Landwirte und Lohnunternehmer in Deutschland stellen den Reifendruck in der Kabine ein, passend zur Arbeit, zum Acker, der Wiese, oder der Straße. Oftmals zählt bei den Pionieren die frühe und längere Befahrbarkeit, insbesondere bei der Düngung mit Gülle. Sie machen gute Erfahrungen mit flachen Spuren, weniger Schlupf, mehr Zugkraft, mehr Flächenleistung bei mehr Bodenschutz. Denn weniger Schlupf bringt mehr Flächenleistung und flachere Spuren schützen den Boden.
Holzmarkt erfordert vorsichtigen Einschlag
Bei den Verhandlungen zum dritten Quartal 2022 waren Unsicherheiten bezüglich der zukünftigen Holzmarktentwicklung spürbar. Vorsicht ist geboten.
Das erste Halbjahr 2022 hat für die Holzvermarktung eine insgesamt positive Entwicklung gebracht. In manchen Bereichen zwar noch etwas verhalten, aber letztendlich konnten schon auf dem gesamten Holzmarkt Preiserhöhungen in allen Rundholzsortimenten umgesetzt werden. Durch die verspäteten Preiserhöhungen hat zwar die Einschlagsaison verzögert begonnen, aber motiviert durch die erhöhten Sägerundholzpreise, wurden schlussendlich doch Nutzungen in der Menge durchgeführt, die von den Abnehmern gewünscht waren und aufgenommen werden konnten. Somit zeigte sich der Holzmarkt insgesamt sowohl was die Erzeugung als auch die Abfuhr des Holzes aus dem Wald betraf, als durchaus stabil. Durch eine gemeinsame sorgsame Mengensteuerung, konnte eine Überhitzung wie im vorherigen Jahr bisher vermieden werden.
Unsichere Absatzmöglichkeiten
Bei den Verhandlungen für die Mengen und Holzpreise für das dritte Quartal war allerdings eine große Unsicherheit bemerkbar, was die zukünftigen Absatzmöglichkeiten von Schnittholz und anderen Holzprodukten betrifft. Nach einer sehr guten Nachfrage nach Bauholz in den ersten Monaten des Jahres mit entsprechenden Preisanpassungen nach oben, hat diese Entwicklung eine Dämpfung erfahren, deren Ende noch nicht absehbar ist. In den ersten zwei Quartalen konnte insgesamt, was die Sägerundholzpreise betrifft, in weiten Bereichen zumindest eine Stabilisierung der Preise ohne größere Reduktionen erreicht werden. In den nächsten Monaten ist mit einem höheren Aufkommen an Käferholz zu rechnen, das entsprechend preisdämpfend auf die Sägerundholzpreise wirken wird. Bei Erntevorhaben empfehlen wir eine Fachberatung in Anspruch zu nehmen und fixe Preisvereinbarungen abzuschließen.