Am 21.03.2025 lud die Fa. Silospeed nach Hochburg/Ach zur Präsentation der neuen Siliermaschine Silospeed G430. Im Zuge dieser Veranstaltung konnten Kunden, die bereits eine Silospeed-Maschine im Einsatz haben, Erfahrungen untereinander austauschen.
Bevor die neue Silospeed G430 gestartet und im Einsatz gezeigt wurde, präsentierte Josef Altenbuchner jun. das Prinzip der Silospeed-Technik an der neuen G430.
Anschließend folgte ein spannender Impulsvortrag von Dr. Heinz-Günter Gerighausen, dem Spezialisten für Futterkonservierung, zum Thema „Silieren neu denken“.
Was steckt hinter Silospeed
Befüllen–Verdichten–Abdecken in einem Arbeitsgang – so einfach kann das System Silospeed beschrieben werden.
Die Maschine funktioniert so, dass das Material über Kipper oder Abschieber vorne auf einen Schubboden zugeführt wird. Mittels Vorverdichterwalze wird das Silagematerial in einen Silotunnel gefüllt und gleichzeitig verdichtet wird. Für den Silotunnel wurde eigens eine spezielle Folie mit einer Dicke von 180µm entwickelt.
Auf was ist zu achten?
Für die Anlage von Silotunnel ist unbedingt ein befestigter und ebener Untergrund erforderlich.
Seitenneigung des Untergrundes muss unbedingt vermieden werden – eine leichte Steigung oder leichtes Gefälle in Längsrichtung ist wiederum kein Problem.
Wann ist die Silospeed die richtige Maschine für mich?
Ob eine Silospeed die richtige Maschine bzw. das richtige System für mich und meinen Betrieb ist, hängt unter anderem davon ab, wie viel Silage man täglich entnimmt – also wie viel Meter Vorschub man bei Silotunnel täglich schafft.
Beim System Silospeed ist zwar der Querschnitt des Tunnels nicht veränderbar, aber die Länge kann beliebig gewählt werden.
Welches Material kann siliert werden?
Es kann Mais und Gras siliert werden.
Bei Gras sollte bevorzugt gehäckseltes Material verwendet werden. Geschnittenes Ladewagengras funktioniert auch gut. Ungeschnittenes Ladewagengras ist für die Silierung nicht optimal geeignet – kann aber auch verwendet werden.
Vortrag von Dr. Heinz-Günter Gerighausen
Ansprüche des Leistungstiers an die Futterqualität & Hygiene:
• Frisch
• Schmackhaft
• Schmutzfrei
• Ohne Fremdbesatz → Kadaver im Futter unbedingt entfernen – Gefahr von Botulismus!
• Ausgewogenes Säureniveau →„Kühe sind keine Säurefresser“
• Wiederkäuergerecht → ausreichend Struktur und richtige Länge …oder was reizt die Kuh zu einer „Futtermehraufnahme“?
Für Futtermittel ist bekanntermaßen die Milchsäuregärung die beste Vergärung.
Es ist also besonders wichtig, wo wenig wie möglich Rest-O2 in der Silage zu haben, um den Anteil an Propionsäure und Essigsäure so gering wie möglich zu halten.
Gegenüberstellung der verschiedenen Siliersysteme:
Ein entscheidender Faktor beim Silieren ist der H2O-Gehalt. Zu nasse Silage ist schlecht d.h. bei Rundballen be-kommt man bei zu nasser Silage nur sehr schwere Rundballen, aber sonst nichts.
Silage-Rundballen müssen in der Regel zu einem Lagerplatz transportiert werden – hierbei ergibt sich ein erhöhtes Risiko von Folienverletzungen, welche sich wie-der negativ auf die Silagequalität (Fehlgärungen, Schimmel, …) auswirken. Ebenso sollten gepresste ungewickelte Silageballen niemals mit Ballenspießen transportiert werden, da sich in den Spießlöchern durch Lufteinschlüsse Fehlgärungen bilden.
Bei Hochsilos ergibt sich aufgrund der Bauweise (geringer Flächenbedarf, da in die Höhe gebaut) eine sehr hohe Lagerdichte, was einen sehr sicheren Gärverlauf mit sich bringt. Durch die Möglichkeit einer Futter-Untenentnahme ist eine laufende Befüllung des Silos möglich.
Ein Nachteil beim System Hochsilo sind ganz klar die hohen Investitionskosten für Lagerung, Befüllung und Entnahme. Ebenso ist man bei diesem System mit einen Verfahrensleistung von max. 100t/h begrenzt.
Beim System Silospeed handelt es sich um ein „Silage-Tunnelsystem“ bei dem die Silage mit sehr hoher Pressdichte in den Tunnel gefüllt wird → Füllen, Verdichten und Abdecken in einem Arbeitsgang.
Betrachtet man abschließend noch den Folienbedarf so muss man feststellen, dass man für 1 m³ Silage umgerechnet 1 kg Folie benötigt, wohingegen man beim System Silospeed nur ca. ¼ der Folienmenge benötigt.
Fazit
Alles in Allem muss man sagen, wird mit der Silier-
maschine „Silospeed“ eine interessante, mobile und flexible Alternative für die Betriebe zu den herkömmlichen Siliersystemen geboten.